Unkraut kompostieren

Viele Gartenfreunde scheuen sich davor, im Garten anfallende Unkräuter zu kompostieren. Dabei enthalten gerade diese wertvolle Inhaltsstoffe, die sich durchaus positiv auf die Kompost-Zusammensetzung auswirken.

Vor allem Winden, Giersch, Quecke, Löwenzahn und andere Wurzel­unkräuter sollte man nicht direkt dem Kompost zuführen. Hier bietet es sich an, diese zuvor in der Sonne vollständig zu trocknen und sie dann auf den Komposthaufen bzw. in den Thermokomposter zu zerbröseln.

Durch die Trocknung wird eine spätere Vermehrung der Wurzel­unkräuter praktisch ausgeschlossen. Alles weitere erledigen letztendlich unserer freundlichen Kompostertierchen im Laufe der Zeit.

Dieses Prinzip kann man natürlich auch bei allen anderen Unkräutern anwenden. Gerade im Sommer ist das vollständige Trocknen in kürzester Zeit erfolgt und eine spätere Vermehrung der (Wurzel-) Unkräuter praktisch ausgeschlossen.

Ansonsten gilt auch für Unkräuter, die man auf den Kompost werfen möchte, das gleiche wie für alle anderen Materialien: Zerkleinern! Alles in 2-3 Zentimeter Stücke schneiden und auf dem Kompost verteilen.

Wann sollte man Unkräuter besser nicht auf den Komposthaufen packen?

Definitiv nicht, wenn die Unkräuter Samen ausgebildet haben. Hierbei könnte man mit dem späteren Ausbringen der Komposterde diese zusätzlich im Garten verteilen. Diese besser in der Biotonne oder im Restmüll entsorgen bzw. verbrennen.

Auch wer einen neuen Garten übernimmt, zum Beispiel einen Schrebergarten in einer Kleingartenanlage, steht hier oft vor dem Problem, dass sich über lange Zeit nicht wirklich um das Gelände gekümmert wurde. Bei großen Mengen an Unkräutern ist es meist besser, diese zu entsorgen. Gartenanlagen sollten hierfür entsprechende Möglichkeiten bereitstellen.

Siehe auch: Landwirtschaftskammer – Werden Unkrautsamen beim Kompostieren zerstört?

Unkräuter zu Jauche vergären

Wer partout ausgestochenes oder herausgezogenes Unkraut nicht auf den Kompost werfen möchte, sollte diese, für die Bodenzusammensetzung im Garten wertvollen Inhaltsstoffe, nicht einfach im Restmüll entsorgen. Das wäre viel zu schaden, denn nichts in der Natur ist umsonst.

Eine hervorragende Möglichkeit ist die Herstellung einer Jauche aus Unkräutern. Viele schwören unter anderem auf eine Brennnessel-Jauche, um Schädlinge wie Blattläuse zu bekämpfen, anderes Unkraut zu vernichten sowie um das Gemüse und das Obst zu düngen.

Das funktioniert natürlich nicht nur mit Brennnesseln, sondern mit allen Unkräutern, die bei der Gartenarbeit anfallen. Hier sogar mit bereits ausgebildetem Samen.

Hilfreiche Anleitungen dazu findet ihr unter anderem bei www.hortipendium.de oder im Youtube-Kanal von Gartengemüsekiosk.